Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Tobias Polsfuß

Shownotes

Willkommen im Miteinander - der Podcast zu inklusivem Wohnen. Für die erste Folge habe ich mit Tobias Polsfuß gesprochen, dem Gründer und Geschäftsführer von WOHN:SINN.
Er erzählt uns, wie er selbst zum inklusiven Wohnen gekommen ist, über die Entstehung von WOHN:SINN, welche Fehler dabei unterlaufen sind und welche Erfolge es zu feiern gab. Viel Spaß beim Hören der Folge!

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Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Tobias Polsfuß

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Willkommen im Miteinander, der Podcast zu inklusivem Wohnen. Hallo, ich bin Kati und du hörst den Wohnsinn-Podcast. Für diese Folge habe ich mit Tobias Polsfuß gesprochen, der Gründer und Geschäftsführer von Wohnsinn ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Er erzählt uns gleich mehr zu sich, zur Entstehung von Wohnsinn und dem Thema inklusives Wohnen, mit dem er sich seit Jahren intensiv beschäftigt. Viel Spaß beim Hören der Folge. Ja, hallo, Tobi, ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam unsere erste Wohnsinn-Podcast-Folge machen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Einige kennen dich ja schon durch deine Rolle bei Wohnsinn, aber vielleicht stellst du dich einfach noch mal kurz selber vor.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, gerne. Also ich bin Tobi, ich bin der Geschäftsführer von Wohnsinn und freue mich total, dass wir jetzt diesen Podcast zusammen starten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Was würdest du sagen, darf in einer WG oder Hausgemeinschaft nicht fehlen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, natürlich das Miteinander. Also ich glaube, es braucht einmal den Raum, wo sowas stattfinden kann. Das ist ja wie bei jeder guten WG-Party meistens irgendwie die Küche oder das Wohnzimmer.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Manchmal ist es auch eine Wohnküche. Sowas ist immer sehr wichtig. Und ich glaube, eine Erfahrung, die wir gemacht haben, ist auch, dass es immer mindestens zwei solcher Orte braucht, wo man sich zusammentreffen kann.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Weil es gibt ja irgendwie so laute Formen der Gemeinschaft wie, keine Ahnung, zusammen hocken, quatschen oder auch wir hatten zum Beispiel den Kicker in unserer WG. Und dann gibt es aber auch leise Formen der Gemeinschaft, wenn ich es jetzt mal also gemeinsam einen Film gucken oder einfach auf dem Sofa liegen und lesen oder sowas. Das kann man natürlich auch im eigenen Zimmer, aber manchmal ist ja ganz cool, wenn man einfach so nebeneinander, miteinander chillt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll. Das ist echt wichtig. Ja, da sind wir ja auch schon mitten im Thema.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Bei Wohnsinn, da dreht sich nämlich alles ums inklusive Wohnen. Vielleicht kannst du mal kurz erzählen, was genau ist eigentlich inklusives Wohnen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das könnte man jetzt unterschiedlich einfach am Leben erklären oder akademisch erklären. Ich fange mal vielleicht an so mit dem Rechtlichen. Also es ist ja so, dass jeder Mensch eigentlich das Recht hat, so zu wohnen, wie er oder sie es möchte und mit wem er zusammen wohnen möchte.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und dieses Recht ist auch insbesondere in Bezug auf Menschen mit Behinderungen noch mal in der UN-Behindertenrechtskonvention festgelegt. Da gibt es den Artikel 19 Selbstbestimmtes Leben und Inklusion in die Gemeinschaft. Und ja, da steht es eben drin.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Inklusives Wohnen ist sozusagen das, was man da umsetzen möchte, um dieses Recht zu verwirklichen. Also verschiedenste Formen davon, wie man gut mitten im Leben und selbstbestimmt wohnen kann. Also wir haben selber auch uns als Wohnsinn natürlich viel Gedanken gemacht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Es gibt tatsächlich keine offizielle Definition für inklusives Wohnen. Aber wir haben das mal so in einen Satz gepackt und haben gesagt, inklusive Wohnformen sind für uns Orte, wo man selbstbestimmt leben kann und in eine aktive Gemeinschaft eingebunden ist. Es ist einmal wichtig, dass es nicht eine bestimmte Form ist, sondern es kann eine WG sein, es kann eine Hausgemeinschaft sein.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Es kann auch ja, eine Nachbarschaft sein, ein vernetztes Einzelwohnen im Quartier sein. Und dann ist uns die Selbstbestimmung wichtig, also dass man nicht von zum Beispiel institutionellen Strukturen abhängig ist, wie das vielleicht in einem Wohnheim der Fall ist. Und uns eben dieses Miteinander wichtig, weil wir auch zum Beispiel in der Forschung gelesen haben, dass sich viele Menschen teilweise auch gegen ein ambulantes Setting, also gegen ein Wohnen außerhalb einer besonderen Wohnform entscheiden, weil sie die Sorge haben, dort zu vereinsamen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und deswegen, glaube ich, ist es immer ganz wichtig, mitzudenken, dass irgendwo auch Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung stattfindet.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Du bist ja inzwischen, also du bist ja Geschäftsführer von Wohnsinn und deine Rolle beim inklusiven Wohnen war ja erst eine andere. Wie bist du denn mit dem Thema in Berührung gekommen ganz am Anfang?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das war im Prinzip einfach meine eigene Wohnungssuche. Ich war junger Student im ersten Semester und habe in München eine Wohnmöglichkeit gesucht. Wer in München schon mal war oder wer in München schon mal eine Wohnung gesucht hat, weiß, wie schwierig das ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das heißt, ich habe es irgendwie jedem erzählt. Und ja, dann passt jetzt eigentlich gerade so zur Weihnachtszeit. Dann hat mich an Heiligabend vor der Kirche eine Freundin von meiner Schwester darauf hingewiesen, dass es den Verein Gemeinsam Leben Lernen gibt, der eben seit auch schon lang, also seit 1989 so WGs organisiert, wo Leute mit sogenannten geistigen Behinderungen und andere Leute ohne Behinderung, meistens Studierende, zusammenwohnen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, dann habe ich irgendwie da einfach gleich mal hingeschrieben und die hatten zufällig einen Platz frei und nach festen Daumen drücken und einem ganz spannenden WG-Casting haben sie mich dann genommen und ich fand es auch super. Und so bin ich dazu gekommen. Also eigentlich durch das eigene Wohnen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, genau.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll die schöne Weihnachtsgeschichte. Ich wusste gar nicht, dass es der heilige Abend vor der Kirche war.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, es ist wirklich diese Gottgewalt, wenn man gläubig ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: In Bayern ist es auf jeden Fall der Fall so. Genau, und dadurch, dass du da gewohnt hast, bist du dann tiefer in das Thema eingestiegen und hast dann danach Wohnsinn gegründet als Verein. Wie ist es denn dazu gekommen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Warum hast du dir gedacht, braucht es denn so einen Verein?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, ich habe eben da gewohnt und dann gab es, glaube ich, auch gerade das 25-jährige Jubiläum von der ältesten WG von Gemeinsam Leben Lernen. Und ja, das war irgendwie so ein Moment, wo ich so ein bisschen überlegt habe. Ja, krass, dass es das in München schon so lange gibt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Gibt es das in anderen Orts auch? Wie leben denn eigentlich Menschen mit Behinderung generell? Ist das so schon der Standard oder ist das eher was Besonderes?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, es stellte sich heraus, es ist natürlich schon noch eher was Besonderes. Mensch mit Behinderung, gerade Mensch mit sogenannten geistigen Behinderung oder Lernschwierigkeiten leben eher, es gibt keine ganz genauen Zahlen, aber so ungefähr zur Hälfte auch im fortgeschrittenen Erwachsenenalter bei den eigenen Eltern. Und der Großteil der anderen Hälfte lebt in besonderen Wohnformen, sagt man jetzt oder früher hat man gesagt stationären Wohnformen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also quasi für alle, die damit noch nichts zu tun hatten, das ist dann so ein Wohnheim für behinderte Menschen, stationäres Wohnen, oder?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Meistens genau, ja. Oder auch eine Komplexeinrichtung oder eine Anstalt, wobei das schon mittlerweile sehr, sehr selten ist. Aber klassischer Form ist so ein 24er Wohnheim, wo einfach in zwei, drei Gruppen immer Menschen mit Behinderung zusammenleben und eben von Fachkräften betreut werden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, und ich glaube, einfach sozusagen in der Auseinandersetzung mit der Frage bin ich so drauf gekommen, dass das, also eigentlich steckt da sozusagen die Frage dahinter, wenn es ja so was Tolles gibt wie diese inklusiven WGs von Gemeinsam Leben Lernen, warum gibt es sie noch nicht überall? Warum verbreitet sich so was nicht so doll, wenn es das ja eben auch schon damals 25 und mittlerweile über 30 Jahre lang gibt? Und ich glaube, auch heute eigentlich immer noch so die Antwort darauf ist, dass Inklusion, inklusive Projekte besonders von denen vorangetrieben werden, die sich halt sehr lokal engagieren, die das mit Herzblut gerade auch für sich selbst oder für die eigenen behinderten Angehörigen machen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Oder in München waren es ja auch einfach so eine Gruppe von Zivis, die in einer offenen Behindertenarbeit waren und von zu Hause ausziehen wollten und sich gedacht haben, ja, hier die Leute mit Behinderungen, mit denen wir hier Freizeitbegleitung machen, die wollen ja auch von zu Hause ausziehen. Warum können wir nicht einfach zusammenziehen? Und ja, also das sind sozusagen in der Regel zumindest jetzt so die ersten Pionierprojekte, die es aus diesem Bereich gibt, sind nicht so die großen Träger, sondern es sind so Graswurzelbewegungen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und diese Graswurzelbewegungen, die sind natürlich, die haben sehr lokalen Fokus und die sind nicht so wahnsinnig überregional vernetzt. Und ja, es gab auch Vorwohnsinn schon, dass so Konzepte einfach weitergegeben wurden. Also gerade Rudi Sack, der ehemalige Geschäftsführer und auch Mitgründer von dem WG-Konzept in München, der mittlerweile leider verstorben ist, der hat so die Einstellungen sehr stark geprägt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Einfach dieses Konzept offen weiterzugeben, wenn Leute bei ihm angerufen haben und gefragt haben, hey, wie macht ihr das in München? Dann hat er sich eigentlich immer die Zeit genommen, das zu erklären und auch Leuten alles, was sie dafür brauchen, also Konzepte, Verträge. Also ich glaube auch nicht alles ganz datenschutzkonform, aber das sozusagen einfach herauszugeben.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, so ein bisschen haben wir diesen Spirit, dieses Vorgehen, glaube ich, mit Wohnsinn in eine Form gegossen, professionalisiert. Also Rudi war auch eben einer der Mitgründer unseres Vereins, auch lange eben der Vorsitzende. Und ja, genau, jetzt sind wir sozusagen ein deutschlandweites Netzwerk, das genau das macht, nämlich Leute zu unterstützen, die selber eine inklusive Wohnform gründen wollen und auch die, die es schon gibt, dabei zu begleiten, das irgendwie gut zu tun.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und bei allen Herausforderungen, die es so gibt, im Aufbau und im laufenden Betrieb zu unterstützen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Es klingt, als hätten in der Gleichung irgendwie alle gewonnen, weil ich kann mir vorstellen, es war für den Rudi ganz schön anstrengend, neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer dann irgendwie noch ständig andere Wohnprojekte in Gründung zu beraten. Also ich merke ja jetzt durch die Arbeit bei Wohnsinn, wie umfassend tatsächlich das Ganze ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also er war sehr froh, dass sein Telefon nicht mehr so oft geklingelt hat.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das glaube ich. Das ist ja jetzt auch schon wieder ein paar Jahre her und seitdem hat sich unser Verein ja auch wieder verändert.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Den Verein gibt es jetzt ziemlich genau fünf Jahre oder fünfeinhalb, glaube ich, sind es jetzt. Also wir haben dieses Jahr Jubiläum gefeiert und sind jetzt, glaube ich, aktuell so um die 145 Mitglieder. Also wir sind so circa mit 14 gestartet und beim Jubiläum waren wir dann ungefähr 140.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also haben wir uns quasi in fünf Jahren verzehnfacht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, nicht so schlecht. Und wer sind denn die Mitglieder alle zum Beispiel? Also sind es jetzt eher irgendwelche Privatleute oder sind das Firmen oder sind das irgendwelche Träger aus der Behindertenhilfe?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das glaube ich eigentlich mit so einer der coolen Sachen an Wohnsinn, dass das sehr gemischt ist. Also transdisziplinär sagt man dazu in der Wissenschaft, dass wir versuchen, alle Perspektiven eigentlich mit in unseren Verein zu holen, weil es glaube ich auch alle braucht, um das Thema voranzubringen. Also wir haben Mitglieder aus der Forschung und da ist ein gutes Beispiel die Medical School Berlin, mit der wir ja auch eine große Studie gemacht haben.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Dann gibt es natürlich Anbieter von Wohnraum, also zum Beispiel Genossenschaften wie die Ökogeno oder Bauimpulse hier aus der Münchner Region, die eben Wohnraum für sowas schaffen. Dann natürlich Menschen mit Behinderung und Angehörige. Raul Krauthausen werden viele kennen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Der ist ja als Inklusionsaktivist sehr prominent und setzt sich sehr für Inklusion ein und hat eben auch damals uns bei der Gründung unterstützt. Ja, und dann natürlich ganz viele inklusive Wohnprojekte und Anbieter der Behindertenhilfe, die sich entweder auf den Weg machen oder eben jetzt schon Assistenzdienstleister in inklusiven Wohnformen sind. Die machen würde ich sagen so den größten Teil aus.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also da sind irgendwie zum Beispiel die Lebenshilfe Dresden oder die offenen Hilfen Heilbronn oder bei Wohnprojekten zum Beispiel die Anne-Ramm-Stiftung, die sowas in Berlin machen, Inklusiv Wohnen Köln natürlich, wo auch eine Regionalstelle von uns ist und inklusiv Wohnen aus Luxemburg wäre vielleicht so ein Beispiel dafür, dass wir eben das Ganze ja also unsere Mitglieder nicht nur in Deutschland sind, sondern eben im deutschsprachigen Raum.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wobei ich sagen muss, es ist schon aktuell der große Kern ist in Deutschland, weil wir eben auch für Deutschland mit der Aktion Mensch Stiftung eine Förderung haben und hier sozusagen am meisten aktiv sind.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und genauso vielfältig wie die Mitglieder sind, kann man vielleicht auch sagen, dass die Bereiche sind, in denen Wohnsinn tätig ist. Vielleicht kannst du da auch nochmal einen kleinen Überblick geben, in welchen Bereichen der Verein denn alles arbeitet und für was er sich alles einsetzt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich würde sagen, wir sind vor allem ziemlich Brückenbauer, also Brückenbauer zum Beispiel zwischen eben Leuten, das habe ich vorher erwähnt, die sowas schon mal gemacht haben und Leute, die eben sich auf den Weg machen. Dann ist natürlich wichtig auch so die Brücke zwischen Wohnwirtschaft und Behindertenhilfe, also dass wenn ein neues Quartier irgendwo geplant wird, dass dann da auch inklusive Wohnformen entstehen. Wir begleiten viele private Initiativen, die eben irgendwie unzufrieden sind über das Angebot vor Ort und sich dann auf den Weg machen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, also grundsätzlich ist, glaube ich, so Beratung Vernetzung ein großer Bereich von uns. Dann machen wir natürlich Öffentlichkeitsarbeit und Lobbyarbeit für das Thema. Also wir haben jetzt gerade vor zwei, drei Wochen unser Projekt inklusives Wohnen in Bayern stärken abgeschlossen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Da haben wir einen großen Forderungskatalog, 20 Seiten, entwickelt über ein Jahr mit allen Akteuren hier aus Bayern, die in dem Feld aktiv sind und den dann eben an Ulrike Scharf, die stellvertretende Ministerpräsidentin und Sozialministerin aus Bayern, übergeben. Also einfach sozusagen, um auch die Rahmenbedingungen in Bayern weiter zu bringen. Das Ganze machen wir nicht nur in Bayern, sondern wir haben auch mal so mit anderen Verbänden zusammen deutschlandweite Empfehlungen rausgebracht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, das ist ein wichtiges Feld. Habe ich was vergessen, Kati? Forschung habe ich schon erwähnt, eben zusammen mit der Medical School Berlin, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, und ich glaube, grundsätzlich kann man sagen, wir sind einfach immer sehr gewillt, neue Dinge auszuprobieren. Wir haben im Mai so ein Workshop gemacht. Da warst du ja auch live mit dabei, wo wir bei IKEA in München-Eching waren.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und es gab fünf, also ein Workshop mit fünf Tischen. An jedem Tisch saß eine Person mit Behinderung. Davon warst du ja eine.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und eben Mitarbeiter von IKEA und verschiedene Expertinnen und Experten so zu Barrierefreiheit und Inklusion. Und ja, da haben wir fünf Stunden sozusagen geguckt. Jeder Tisch hatte quasi ein Zimmer.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, wie können sozusagen Produkte von IKEA besser auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderung passen? Was kann man da weiterentwickeln? Wie werden die vielleicht auch besser auffindbar?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das war, glaube ich, in einer Gruppe von der blinden Person ein wichtiges Thema. Genau, also wir probieren gerne Dinge aus, würde ich sagen. Und unser Fokus ist aber eben, das Wohnen von Menschen mit Behinderung zu verbessern.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, also der Workshop bei IKEA, muss ich sagen, das war wirklich sehr spannend. Das hat großen Spaß gemacht. Und auch zu sehen, dass da viele Menschen aus verschiedenen Bereichen irgendwie innovativ zusammenarbeiten möchten und sich da wirklich dafür einsetzen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das ist schon irgendwie ziemlich herausragend, finde ich.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll. Das ist auch immer irgendwie cool, wenn man sich sowas ausdenkt und es dann irgendwie Wirklichkeit wird. Also wir hatten bei dem Workshop zum Beispiel eher gedacht, naja, optional, wenn jemand will, dann kann die Gruppe irgendwie durch den IKEA laufen und halt mal Sachen ausprobieren.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ich weiß noch, dann wurde ich da von dem Filmteam, was wir mit dabei hatten, zum Interview rausgezogen und ich kam zurück in den Raum und der war einfach leer. Alle sind irgendwie durch den IKEA gelaufen und haben irgendwie getestet, wie kann man schwellenfrei durchfahren. Welche Griffe passen gut für den Lorenz, der eine Spastik hat.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich weiß nicht, du kannst auch mal nochmal erzählen, was ihr ausprobiert habt. Ich fand es einfach megawitzig, wie das dann irgendwie sich so verselbstständigt hat.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das war tatsächlich megacool, weil viele Dinge, die ich vorgeschlagen habe, haben die Mitarbeiter von IKEA dann gesagt, die gibt es tatsächlich schon. Das war mir aber bloß nicht bekannt. Deswegen das mit der mit der besseren Auffindbarkeit.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das war tatsächlich meine Gruppe. Und wir sind dann auch durch den IKEA gelaufen und ich hatte das Thema Schlafzimmer und dabei ging es halt bei mir, vor allem um einen Schrank, der halt für alle Menschen nutzbar ist, weil ich bin recht klein wegen meiner Behinderung. Ich bin 1,40 Meter groß und das kann ja dann schon herausfordernd sein, an das oberste Regalbrett hinzukommen oder an die oberste Stange im Schrank.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und genau deswegen haben wir uns dann mal zusammen so einen, weiß gar nicht, Paxschrank oder was es war, angeguckt, wie der denn modifiziert werden könnte und was es alles schon gibt und ob das barrierefrei ist überhaupt. Es wäre ja für alle Menschen in einem Haushalt total sinnvoll, wenn da obere Fächer auch für kleine Leute zugänglich wären. Also es leben ja viele Kinder in Haushälten, wo es IKEA Produkte gibt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Für die ist das ja dann auch ein Gewinn. Also von daher, genau, das war total cool, dass es eben auch so in dem IKEA war, der Workshop, dass wir dann da auch direkt ausprobieren konnten, weil das hat vieles noch mal erleichtert in der Praxis, sich das dann wirklich anzuschauen, anstatt nur theoretisch drüber zu sprechen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das ist glaube ich so, um das vielleicht auch nochmal einzuordnen, das war jetzt eher ein kleines Projekt, was wir ausprobiert haben. So grundsätzlich unsere Arbeit, die wir wirklich so tagtäglich machen, ist einfach Leute über so inklusive Wohnformen zu informieren. Und wenn man dann irgendwo merkt, da entsteht ein Projekt, dann können die sich eben bei uns Beratung holen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und dann machen wir auch Workshops mit denen, um zu schauen, wie kann es funktionieren. Also teilweise ist es dann Workshop eben mit den verschiedenen Kooperationspartnern und zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern. Wo dann eben in leichter Sprache, schwerer Sprache die unterschiedlichen Ebenen besprochen werden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also das Zusammenleben, wie soll der Wohnraum gestaltet werden? Wie finanziert sich das Ganze eigentlich? Ja und so weiter und so fort.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und versuchen eben dabei, das Rad nicht neu zu erfinden, sondern immer zu schauen, was funktioniert gut und wie kann man das an andere Orte bringen und dabei vielleicht sogar weiterentwickeln.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das stelle ich mir, also das ist ja tatsächlich auch, geht ja weit auseinander manchmal oder manchmal auch nicht. Wie wie sich jetzt behinderte Menschen selbst, die jetzt irgendwie Teenager sind oder Anfang 20, die gerne ausziehen möchten, wie die sich ihr Leben vorstellen und wie dann die dazugehörigen Angehörigen sich das Leben für ihre Kinder vorstellen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, auf jeden Fall. Also ich glaube, dieser partizipative Ansatz, der ist uns ganz wichtig. Den versuchen wir in unserer Arbeit viel zu berücksichtigen und den versuchen wir vor allem natürlich, den Organisationen, die wir beraten, zu vermitteln, dass es wichtig ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, so dieses große Buzzword, was gerade überall rumfliegt, ist ja Personenorientierung oder Personenzentrierung. Also Leute nicht in Schubladen zu stecken, sondern am Menschen zu entwickeln, wie die Person gerne wohnen möchte und was für Unterstützung und welche Bedarfe an Barrierefreiheit die Person hat, damit es gut funktionieren kann.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, da muss man echt viel unter einen Hut bringen, glaube ich.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Auf jeden Fall.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Noch mal ein bisschen größer gefasst, jetzt mit dem Blick auf unseren Verein. Wie würdest du sagen, ist die Vision von Wohnsinn?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, also wir verstehen Wohnen eben als Menschenrecht. Das heißt, jeder Mensch soll entscheiden können, wo, wie und mit wem er gerne wohnen möchte. Und das ist sozusagen ein Recht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das gibt es so abstrakt. Das habe ich ja vorhin auch schon gesagt. Und wir wollen eben dazu beitragen, dass das verwirklicht wird, indem wir solche inklusiven Wohnformen verbreiten und auch vervielfältigen, sag ich jetzt mal.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also dass es irgendwie für jeden irgendwann das passende Modell gefunden ist. Und jeder, sei es beim Kostenträger, bei großen Trägern wie Lebenshilfe, Diakonie, Caritas oder auch in den Kommunen, die die Grundstücke dafür zur Verfügung stellen müssen, Wohnraumanbietern und so. Jeder überzeugt, dass das klar funktioniert, das ist so gar keine Frage.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und ja, dass das auch nicht nur gegründet wird, sondern dann auch im laufenden Betrieb einfach gut flutscht, sozusagen. Und ja, ich glaube, also vielleicht auch noch mal aus meiner persönlichen Motivation her. Für mich war kurz vor dem, dass ich da eingezogen bin, wie ich vorhin erzählt habe, der Freiwilligendienst, den ich gemacht habe, in der Tagesstätte für Menschen mit Behinderung in Athen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wirklich so der erste Berührungspunkt eigentlich mit Menschen mit Behinderung. Und das ist ja schon irgendwie fast ein bisschen ein Armutszeugnis, dass man 19 Jahre durch sein Leben gehen kann und man hat nie wirklich Kontakt zu Menschen mit Behinderung. Das zeigt ja, wie krass die Sonderwelten sind.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und das irgendwie aufzubrechen, ich glaube, das ist so unser Ziel. Und dafür pflanzen wir sozusagen im Bereich Wohnen ganz viele Samen, die dann aber auch in andere Bereiche reinwachsen und wuchern. Also dass jemand, der immer auf so einer inklusiven WG-Party war und dann vielleicht später mal Lehrer, Lehrerin oder Arbeitgeber ist, das dann mitnimmt in seinen Bereich und sich vielleicht beim Vorstellungsgespräch, wenn sich jemand mit Behinderung bewirbt, denkt, Ah ja, guck mal, das ist ja wie der Walter damals auf der WG-Party.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Der braucht gleich die und solche Unterstützung. Und dann funktioniert es auch. Also ich glaube, weil du ja nach Vision gefragt hast, das ist auf jeden Fall deutlich größer als nur das Wohnen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber bei uns ist halt das Wohnen der Hebel, um das Ganze irgendwie anzupacken. Weil ich auch glaube, dass das Wohnen ist nicht so durchdrängt von dieser Leistungsgesellschaft, wo man ja oft daran scheitert, sondern eben ein Bereich, wo jeder chillen möchte. Jeder möchte es gerne angenehm haben.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Jeder möchte halt irgendwie eine gute Zeit haben im privaten Umfeld, in der Nachbarschaft. Und ich glaube, da kann man gut anfangen und Steine ins Rollen bringen, die dann in alle Bereiche werden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Auf jeden Fall. Also vor allem finde ich, dass Wohnen halt so ein zentrales Thema ist. Also einmal, weil es halt so schwer ist, als Mensch mit Behinderung überhaupt eine Wohnung zu finden, die für einen halt passt, so aus Barrierefreiheitsgründen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Zum anderen glaube ich, dass sich durch Wohnen, wie du schon gesagt hast, einfach viele Dinge normalisieren können. Also wenn halt Menschen mit Behinderung nicht mehr so separiert von der Gesellschaft sind, sondern einfach wirklich in einer ganz durchschnittlichen Nachbarschaft einfach auch sichtbar sind, dass dann die Berührungsängste alleine, die die Menschen schon haben, dadurch schon reduziert werden und es einfach normalisiert wird, dass Menschen mit Behinderung einfach ein ganz normaler Teil der Gesellschaft sind. Was sie ja sind, aber was vielen Leuten einfach nicht klar ist. Ja, es ist tatsächlich so.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also ich war immer das einzige behinderte Kind auf der Regelschule. Und das ist ja eigentlich schon krass, wenn man sich das mal gibt, dass eigentlich jeder zehnte Mensch ungefähr eine Behinderung hat in Deutschland. Kann ja jeder mal in seinem Freundeskreis kurz überlegen, wie viele Menschen mit Behinderung sind meine Freunde.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wahrscheinlich nicht so viele. In meinem Freundeskreis übrigens auch nicht. Also, ja.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Voll. Ja, und ich glaube, dass die meisten Behinderungen werden ja im Laufe des Lebens erworben. Zum Beispiel durch Krankheit oder Unfall.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und dadurch ist es ja immer irgendwie was, was so sehr mit Tragik und Mitleid und sowas verbunden ist. Aber ich glaube, das muss halt einfach nicht so sein. Auch wenn man es im Laufe des Lebens erwirbt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und noch viel mehr erlebe ich deshalb, weil wir jetzt gerade den vielen Leuten, mit denen wir zu tun haben, die irgendwie von Geburt an behindert sind, dass das halt einfach das Normalste auf der Welt ist. Also ist es für dich ja auch. Und das so ein bisschen da aus dieser Mitleidsecke rauszuholen, glaube ich, tut dem Ganzen auch sehr gut.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, absolut. Und diese Tragik, die du angesprochen hast und das Mitleid, das wird einem halt, also das kann ich jetzt als behinderter Mensch aus meiner Perspektive sagen, das wird einem halt oft auch übergestülpt von anderen Menschen. Das würde man selber jetzt vielleicht gar nicht so sehen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Nur für andere Leute, die können sich das halt einfach nicht vorstellen, so ein Leben zu führen, einfach weil sie vielleicht nie damit was zu tun hatten. Und dann sind für sie ganz viele Dinge unmöglich. Und ja, dann wird es halt unangenehm, sage ich mal, auch für mich so.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber genau, das führt jetzt vielleicht ein bisschen zu weit weg vom Thema, weil ja, also es geht ja darum, dass Menschen auch sehr, sehr unterschiedlich sind. Und du hast ja schon angesprochen, es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten von inklusiven Wohnprojekten. Also es gibt zum Beispiel WGs oder es gibt Hausprojekte, es gibt Nachbarschaften.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und in dem Podcast werden wir auch noch in anderen Folgen mit anderen Projekten sprechen, zum Beispiel mit einem WG-Projekt aus Dresden, wie das gegründet wurde, oder mit der Haus- und Hofgemeinschaft von Gemeinsam Leben Lernen über den Verein, den wir schon gesprochen hatten, in München. Tobi, du kennst beide Projekte ziemlich gut, würde ich sagen. Und in Dresden waren wir vor einigen Jahren auch schon mal dabei.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wie würdest du sagen, ja, unterscheiden sich die Projekte? Und was ist der Benefit von dem einen und dem anderen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, ich will jetzt nicht zu viel spoilern, aber ja, ich glaube, es hat vielleicht einfach mit unterschiedlichen Leveln an Gemeinschaft und Privatsphäre zu tun. Also in Dresden gibt es unterschiedliche Unterschiede. Die Dresdner sind einmal eine WG, 6 plus 4 heißen sie ja.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Entsprechend wohnen dort 6 Menschen mit und 4 Menschen ohne Behinderung. Klassisch wie eine WG sind einzelne Zimmer in einer Wohnung zusammen, teilen sich Bäder. Die meisten Leute sind da relativ jung, sind entweder im Studium, in der Ausbildung oder zumindest in der Zeit eingezogen und wohnen jetzt da noch.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Die Leute mit Behinderung sind häufig auch von dem eigenen Elternhaus dort hingezogen. Besonders, dass es selbst organisiert ist und die mit der Lebenshilfe Dresden und dem Pflegedienst Fütterer Dienstleister beauftragen. Also es sozusagen keinen Träger gibt, sondern nur Dienstleister und die WG sich sozusagen selber verwaltet.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und in München sind genau zwei Dinge unterschiedlich. Das eine ist eben vom Trägermodell. Da ist es so, dass der Verein Gemeinsam Leben Lernen der Träger ist und auch sozusagen die Fachkräfte stellt, die dort arbeiten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Auch Hauptmieter von dem Haus ist, in dem alle dort wohnen. Und ja, Haus sagt auch schon, es ist eben, glaube ich, anders als in der WG, dass jeder Haushalt, der dort lebt, eine eigene Wohnung hat. Also ein bisschen wie Clusterwohnungen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das gibt es ja auch bei vielen jungen Genossenschaften mittlerweile. Also man hat eine kleine Wohnung mit einer eigenen Teeküche und einem eigenen Bad, kann sich sozusagen jederzeit zurückziehen oder halt sozusagen unabhängig von den anderen leben. Und es gibt aber genauso auch einen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, wo alle zusammenkommen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und man verpflichtet sich auch dort zu Diensten an die Gemeinschaft. Also zum Beispiel eben gemeinsam im Gemeinschaftsraum zu kochen oder für die Gemeinschaft einzukaufen oder einen Nachbarn mit Behinderung vielleicht irgendwie bei pflegerischen Tätigkeiten oder in der Freizeit zu begleiten. Genau.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und das Besondere, glaube ich, insbesondere ist, dass dort eben dann nicht nur junge Leute wohnen, die alle irgendwie alleine in einem Zimmer hocken, sondern es gibt eben halt Apartments für Familien, es gibt Apartments für Paare, es gibt Single Apartments und, glaube ich, sogar eine Gästewohnung. Und dadurch ist es natürlich einfach nochmal spannender für Leute, die jetzt in einem anderen Lebensabschnitt sind, die aber trotzdem eben so inklusiv wohnen möchten. Und davon leben jetzt, glaube ich, eben 20 Leute in diesem Haus.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich glaube, das Ganze hat mal gestartet irgendwie mit zwei Kindern, jetzt sind es, glaube ich, irgendwie vier. Ja, Dinge passieren. Ja, genau, viel Musik drin.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also klar, wer als Paar einzieht, der kriegt vielleicht dann da das erste Kind oder die Familien haben dann eben auch nochmal zugelegt. Und ja, ich war auch dort schon mal zu Besuch und fand es einfach total schön irgendwie. Auf der einen Seite ist dort schon eine Pferdekoppel, also dort ist so auch auf dem gleichen Hof ein therapeutisches Reiten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und auf der anderen Seite ist man halt, glaube ich, in zehn Minuten im Bus in Mosach, wo man wieder U- und S-Bahnanschluss hat. Also ja, auch so ein bisschen zwischen den Welten. Und ich glaube deswegen auch so ein bisschen ein Konzept mit Zukunft für den ländlichen Raum, wo es jetzt klassischerweise nicht so WGs gibt, weil dort keine Studierenden wohnen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Die Studenten-WG ist ja immer noch so ein bisschen der Klassiker. Und ja, jetzt habe ich mich ganz schön hier reingelabert. Ich habe doch schon mehr gespoilert, als ich wollte.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber freut euch auf jeden Fall auf die beiden Folgen. Es sind ganz tolle Projekte und ich glaube, man kann da viel mitnehmen. Und ja, unser Ansatz ist ja immer die Übertragung von funktionierenden Konzepten auf andere Orte.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und beide freuen sich, glaube ich, unglaublich, wenn man das Ganze abkupfert und auch anderswo ähnlich umsetzt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Genau. Und eine Gemeinsamkeit von den beiden Projekten, die mir besonders ins Auge sticht, weil ich halt zufällig beide Projekte kenne, ist, dass beide neu gebaut wurden. Also die wurden wirklich zielgerichtet für diese beiden Projekte entworfen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Weil, das habe ich vorher schon mal kurz angesprochen, ein Problem ist ja der barrierefreie Wohnraum. Letztes Jahr habe ich eine Zahl gelesen, zwei Prozent des Wohnraums in Deutschland sind barrierefrei. Zwei Prozent.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das heißt, 98 Prozent sind es nicht. Und wenn man sich dann mal überlegt, möchte man so ein Wohnprojekt gründen und es muss ja auch eine bestimmte Größe haben, damit die Unterstützung funktioniert für die Menschen mit Behinderung. Wenn man dann so neun Menschen in eine barrierefreie Wohnung tun möchte, dann wird es halt schwierig.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Weil so große Wohnungen sind selten und mit zwei Prozent Barrierefreiheit vereinbar, schwierig. Das ist auf jeden Fall eine große Hürde, würde ich sagen, beim inklusiven Wohnen. Was sind denn die anderen Hürden, würdest du sagen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich bin kurz abgelenkt, die Leute sehen es ja jetzt nicht. Weil Kati parallel eine Katze krault oder ein Kater. Ich glaube, das ist der Seppi, oder?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, kannst du mal einen Screenshot machen, damit wir das auf Social Media streuen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, Hürden für inklusives Wohnen. Du hast den Wohnraum genannt. Ich glaube, es ist auch teilweise in den Köpfen, dass halt einfach in anderen Konzepten, in anderen Formen gedacht wird.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Beispiel in Bayern, da habe ich das Gefühl, da werden jetzt so die Großeinrichtungen aufgelöst. Da gibt es auch ein extra Konversionsprogramm, also eine Förderung vom Freistaat Bayern für die Auflösung solcher Formen. Und wenn man sich dann guckt, was daraus gemacht wird, dann sind es häufig trotzdem kleinere, besondere Wohnformen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also vielleicht dann 24er-Wohnheime oder ich habe mal irgendwo in einem Facebook-Posting gesehen, da haben sie dann zehn Achter-WGs gemacht. Oder waren es Acht Zehner-WGs? Ich weiß nicht mehr.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Auf jeden Fall dachte ich mir, naja, wie viele Menschen mit Behinderung sind wohl in diesem Prozess beteiligt worden, dass sie sich alle zufällig alle 80 für Zehner-WGs oder Achter-WGs, ich weiß jetzt nicht mehr genau, entschieden haben. Sprich, also diese Personenorientierung, dieses Arbeiten anhand der Wünsche, das ist, glaube ich, ganz wichtig. Das steht noch sehr am Anfang und da versuchen wir eben diese teilweise auch sehr großen Räder zu drehen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, dann braucht es natürlich politisch die richtigen Rahmenbedingungen, die richtigen Förderungen. Also wir erleben auch häufig, dass es eben einerseits Förderungen für besondere Wohnformen, also Wohnheime und Ähnliches gibt und andererseits soziale Wohnraumförderung sozusagen für die Allgemeinheit, die dann aber manchmal auch an gewissen Stellen einfach nicht passt für so inklusive Wohnformen. Und ja, das, was nicht passt, muss irgendwie passend gemacht werden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also aktuell ist es noch viel so, dass sich so inklusive Wohnkonzepte halt dann das zusammenklauen aus den Welten und es neu irgendwie zusammensetzen. Und damit es einfacher wird, sowas umzusetzen, glaube ich, muss es einfach passgenaue Förderungen und Regelungen geben, dass ja alles, was irgendwie gesetzlich und förderrechtlich da ist, darauf überprüft wird, dass es der Inklusion von Menschen mit Behinderung auch dient.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Woran würdest du denn sagen, liegt es, dass diese Förderungen nicht passen oder die gesetzlichen Rahmenbedingungen? Liegt es daran, dass die Wohnformen einfach noch nicht verbreitet, nicht etabliert genug sind oder, weil ich kann mir nicht vorstellen, dass das böse Absicht ist, weil das ist ja einfach ein sehr gutes Konzept so.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich würde sagen, ein Ding wird sich auch einfach zeitlich entwickeln. Also, wobei man natürlich darauf gucken muss, ich schwimme grad, wann wurde jetzt die UN-Behindertenrechtskonvention, ich glaube 2009 wurde sie in Deutschland ratifiziert. Also es ist jetzt auch nichts ganz Neues, dass wir uns dazu verpflichtet haben als Gesellschaft zur Inklusion von Menschen mit Behinderung.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also kann man ruhig auch, glaube ich, den Anspruch haben, dass das einfach schon auch möglich ist und es es gibt. Aber ja, ich glaube gerade im sozialen Bereich, beziehungsweise auch im Wohnbereich, wo Realitäten auch einfach in den Beton gegossen sind, mahlen die Mühlen einfach langsam. Und ich nehme manchmal so wahr, es ist so ein sich gegenseitig verstärkender Teufelskreis.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also wenn du eben lange als Gesellschaft in so Sonderformen gedacht hast, nenne ich es jetzt mal. Also wenn du ein System hast von Wohnwirtschaft, was nicht so Mensch mit Behinderung mitdenkt, weil man ja davon ausgeht, dass es für die eigene Wohnheime und sowas gibt. Dann baust du halt einfach Gebäude nicht barrierefrei.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Dann hast du, wie wir vielerorts haben, diesen Halbgeschossversatz. Das bedeutet, das kennt man so vom Treppenhaus, dass man sozusagen immer so um die Ecke geht quasi. Also du gehst von einem Geschoss dann erstmal auf so eine Plattform und dann gehst du nochmal eine Treppe zum nächsten Stock sozusagen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Sprich, wenn du dort das barrierefrei machen willst und du würdest da gerne ans Treppenhaus einen Fahrstuhl anbauen, dann ist das erstmal schwierig. Weil wenn du ihn dort anbaust, wo dieser Halbgeschossversatz ist, dann hast du sozusagen irgendwie jetzt zum Beispiel als Rollstuhlfahrer die Qual der Wahl, ob du eine halbe Treppe runterfährst oder hoch, was beides schwierig ist. Oder eben du baust den Fahrstuhl anders an und musst dann aber sozusagen eigentlich auf der Seite des Wohnraums irgendwie eine Wohnung oder zumindest ein Zimmer opfern, um den Fahrstuhl anzubauen, damit das Gebäude barrierefrei ist.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also sozusagen dieses Umbau im Bestand ist gar nicht so einfach, möchte ich damit sagen. Und das war sozusagen dieses System der Wohnwirtschaft. Und auf der anderen Seite hast du ja dann die Behindertenhilfe, die mitkriegt, es gibt einen riesen Bedarf für Menschen mit Behinderung an Wohnangeboten, weil eben sie im normalen Wohnungsmarkt nicht fündig werden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und spiegeln das natürlich auch der Politik, hey, wir brauchen hier Förderung, wir brauchen mehr Geld, dass es solche besonderen Wohnformen gibt. Und wenn es die dann natürlich wieder mehr gibt, dann kriegt ja sozusagen die Wohnwirtschaft eigentlich weiter den Impuls, naja, es scheint ja da immer mehr zu geben, also brauchen wir uns ja eigentlich nicht zu ändern. Und so, glaube ich, verstärken sich einfach jetzt mal systemisch gesprochen diese Systeme gegenseitig.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und da muss man, glaube ich, einen Ausstieg finden, in dem man sagt, okay, unser neues Paradigma ist jetzt nicht mehr, ja, Leute in einem Sondersystem zu betreuen, in eigenen Institutionen unterzubringen, sondern Leuten ein möglichst selbstbestimmtes inklusives Leben zu ermöglichen und die ganze Struktur darauf auszurichten, dass das funktioniert.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, und dafür ist es natürlich wichtig, dass es einen Verein wie Wohnsinn gibt, der die ganzen Bedürfnisse kennt und also vor allem erstmal sammelt bei den verschiedenen Akteuren und dann irgendwie das Ganze gebündelt an die richtigen Stellen weiterleitet, damit das eben auch überhaupt verändert werden kann.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll. Also, das, was du sagst, ist, glaube ich, ganz wichtig, weil eben institutionelle Wohnformen macht man ja quasi für sich. Also, ein Träger baut ein Wohnheim und macht dort die Assistenz, sucht die Leute, die dort wohnen wollen, sucht die Fachkräfte, die dort arbeiten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und eine inklusive Wohnform hat immer mit Kooperation zu tun. Also, das funktioniert gar nicht anders. Du musst irgendwie schauen, welche Wohnungsbaugesellschaft kann ich vielleicht dafür begeistern, mit mir sowas umzusetzen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wo kriege ich irgendwie in meinem Konzept eine gute Anbindung an auch Menschen ohne Behinderung, die vielleicht einen Teil der Assistenz übernehmen. Sei es wie in Dresden die Mitwohner oder sei es wie in einer Haus- und Hofgemeinschaft, dann eher so innerhalb einer Nachbarschaft. Und ja, auch mit den Kostenträgern natürlich ins Kontakt zu kommen, dass sie sowas Innovatives finanzieren.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also, da sind immer mehr Köche, als wenn man sozusagen sein eigenes Säppchen kocht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das stimmt. Wer würdest du denn sagen, sind so die typischen Kunden, nenne ich es jetzt mal, von Wohnsinn? Also, sind das jetzt eher irgendwelche großen Institutionen oder sind das eher Privatpersonen?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wer meldet sich da alles so? Und wem kann Wohnsinn helfen und wem kann Wohnsinn auch nicht helfen? Weil es gibt ja wahrscheinlich auch viele Anfragen, die nicht bearbeitet werden können.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, also ich glaube so von den, erstmal von den Behinderungsformen sind wir vor allem im Bereich von Menschen mit sogenannten geistigen, mehrfachen und körperlichen Behinderungen aktiv. Wir bewegen uns zunehmend auch in den Bereich von seelischen Behinderungen, psychischen Beeinträchtigungen. Das sind einfach so die Personengruppen, die am meisten eben bislang in institutionellen Vorhaben wohnen oder eben aus Alternativlosigkeit bei den Angehörigen wohnen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber, glaube ich, grundsätzlich würde ich sagen, sind wir für alle Behinderungsformen offen. Und dann ist es ganz wichtig, dass wir aber eben nicht Einzelpersonen beraten, wie das zum Beispiel Teilhabeberatungsstellen tun, sondern wir beraten immer Projekte. Also Projekte, das kann sein ein privates Projekt von jemand, der einfach sagt, hey, ich möchte hier mit Leuten, die ich irgendwie um mich geschart habe, so ein Projekt starten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Wir gründen dafür einen eigenen Verein und los geht's. So ein bisschen wie die 6plus4-WG in Dresden. Dann kann es aber auch sein, dass ein Anbieter der Behindertenhilfe, also eine Lebenshilfe, Caritas, Diakonie, wie sie alle heißen, sowas startet.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Klassischerweise haben die schon stationäre Wohnformen, haben vielleicht auch einen ambulanten Bereich und möchten sozusagen jetzt da neue Wege gehen und gehen auf uns zu mit der Beratungsanfrage. Wie können wir das tun? Oder wir haben hier irgendwie ein Objekt in Aussicht.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Was können wir damit machen? Also die beiden Bereiche, die machen wir schon sehr viel. Und was zunimmt, würde ich sagen, sind Wohnungsbaugenossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften, die wir beraten, die sich dem Thema widmen, die vielleicht eben ein neues Quartier gestalten oder die irgendwo ein neues Haus bauen und das dort mitdenken möchten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das machen wir auch gerne. Und so der Bereich, der sich glaube ich gerade so ganz neu entwickelt, sind dann noch die Kommunen oder die Kostenträger, wo es natürlich auch, also wo wir zum Beispiel gerade mit dem LWL, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, zusammen eine Tagung gemacht haben, wo es darum ging, wie eben im Bereich von diesem Landschaftsverband, die haben es glaube ich genannt, intensiv ambulant betreute Wohnformen entstehen können. Und ja, eben so Kostenträger jetzt zum Beispiel oder auch Kommunen wie Städte oder Landkreise, die eben die Grundstücksvergabe machen, sind für uns auch nochmal eine ganz wichtige Zielgruppe.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Weil ja, wie ich eigentlich vorher schon gesagt habe, nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann ist sowas auch umzusetzen. Aber die allermeisten Anfragen aktuell bekommen wir von privaten Projektgruppen und von Anbietern der Behindertenhilfe.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und was würdest du denn Leuten raten, die jetzt ganz am Anfang stehen, die vielleicht noch nicht mal irgendwie eine Projektgruppe haben, sondern wirklich jetzt sich nur denken, okay, ich habe hier ein Problem, nämlich mein Angehöriger möchte so und so wohnen, aber ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, so ein guter Startpunkt bei uns ist auf jeden Fall immer die Infoveranstaltung inklusives Wohnen für Einsteiger. Die machen wir einmal im Monat. Pierre, unser Vorstandsvorsitzender und ich moderieren das Ganze und vermitteln dort einfach so mal die Basics.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also wir stellen verschiedene inklusive Wohnformen vor, gehen auch insbesondere vertieft auf eben die 6 plus 4, in der Pierre lange gewohnt hat, vor. Führen die Leute dann auch so ein bisschen durch die ersten Schritte bei der Gründung. Also das wäre jetzt so vielleicht der Tipp, sich Wissen aneignen, sich einfach mal informieren, sich ja da ein bisschen auch in der Szene umzutreiben, gerne natürlich bei uns Mitglied zu werden und ja da so ein bisschen anzudocken.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und auf der anderen Seite ist es dann, glaube ich, einfach wichtig, vor Ort aktiv zu werden, zum Beispiel vielleicht eine Infoveranstaltung vor Ort zu organisieren, wo Leute zusammenkommen oder sich im eigenen Umfeld einfach mal rumzufragen, vielleicht einen kleinen Flyer zu erstellen, den zu verteilen oder an die Lokalpresse heranzutreten. Also es kommt immer darauf an, an welchem Punkt man gerade ist, aber ja, ich glaube einmal ein inklusives Wohnprojekt gründet man nicht alleine, also man muss irgendwie Leute um sich scharen, man muss sich informieren und ist natürlich einfach immer willkommen, auf uns zuzukommen, unsere Angebote in Anspruch zu nehmen. Dann, ja, glaube ich, braucht man so einen gewissen Mut, eine Begeisterung dafür und alles andere kommt im Prozess.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also Rudi, den wir ja vorhin auch schon erwähnt haben, hat immer gesagt, neue Wege entstehen beim Gehen. Also man soll nicht am Anfang irgendwie eine Idee schon komplett zerdenken, sondern man soll sich grob was vornehmen, dann Leute mit ins Boot holen und einfach mal starten und ja, wir begleiten sehr gern dabei.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, Mut und Begeisterung, das ist ein ganz gutes Stichwort, was du gesagt hast. Das ist ja auch was, was du von Anfang an einfach dabei hattest und dann hast du den Verein gegründet und dadurch schon echt vielen Menschen bei ihrer Wohnsituation geholfen, die Wohnsituation zu verbessern. Gibt es denn irgendwas, wo du sagen würdest, da bist du jetzt besonders stolz drauf?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Gute Frage. Ich würde sagen, ja, ich glaube, dass wir es ganz gut schaffen, das, was ich vorhin gesagt habe oder so genannt habe, als Brücken bauen. Ich glaube, das kriegen wir ganz gut hin.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also stolz macht es mich immer, wenn Leute das Gefühl haben, egal aus welcher Perspektive sie jetzt an uns herantreten, eben als Anbieter der Behindertenhilfe oder Wohnungsbaugesellschaft oder aus privatem Interesse, dass sie bei uns Unterstützung bekommen und dass wir es schaffen, die Leute gemeinsam an einen Tisch zu bringen und in Austausch zu bringen und auch nicht nur in Austausch, sondern auch in gemeinsame Aktion zu bringen. Also, ja, das glaube ich, wenn ich irgendwie das Gefühl habe, hey, Leute zum Beispiel sagen nach so einem Mitgliederwochenende, boah, auf so einer coolen Veranstaltung war ich noch nie. Das ist ja Wahnsinn, dass das funktioniert, dass hier eine Professorin, ein Geschäftsführer, Bewohner und Bewohnerinnen, Fachkräfte alle so, ja, sich an einen Tisch setzen, diskutieren, Pläne schmieden, sich austauschen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Da geht mir am meisten immer das Herz auf.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Das kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich war ja auch schon auf dem ein oder anderen Mitgliederwochenende. Und ich muss wirklich sagen, das Miteinander, was da herrscht, das finde ich total cool. Das ist so eine Selbstverständlichkeit, die ich in anderen Bereichen einfach nicht bemerke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und dort ist es halt einfach ganz normal. Also, so wie es für mich halt schon mein Leben lang ist, so ist es da halt für jeden.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Also, ich glaube, wir kommen halt sehr über das Positive. Wir stellen das Positive, das, was möglich ist, in Vordergrund.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Natürlich ist es politisch immer super wichtig, den Finger in die Wunde zu legen und zu sagen, hey, dieses und jenes könnte besser sein. Aber ich glaube, wenn man eben so eine größere Transformation, einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen will, dann muss man den Leuten irgendwie positive Bilder von der Zukunft geben und sie motivieren, dass es sich total lohnt, auch wenn es erstmal vielleicht aufwendig ist und wenn man gewisse Hürden überspringen muss. Ja, ich glaube, das macht so die Stimmung aus.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll. Also, über Dinge, auf die du stolz bist, haben wir schon gesprochen. Gibt es irgendwas, was dich auf eine besondere Art irgendwie berührt?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also, das kann eine Situation sein oder einfach auch irgendein Vorgang, der öfter mal passiert. Gibt es sowas?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also an eine Situation hab ich schon oft zurück gedacht, das fand ich tatsächlich von ganz vom Anfang. Da hab ich ja quasi ne Tour gemacht bevor es eigentlich Wohnsinn so wirklich gab, hab verschiedene inklusive Wohnprojekte besucht. Ein Teil davon war immer ein Workshop, in dem wir Blogartikel geschrieben haben. Eigentlich immer vor Ort. Aber manche haben sich danach gedacht ich hab so Bock da weiter zu machen. Und einer davon war Pierre, heute unser Vorstandsvorsitzender. Aber damals war das eigentlich nur einer, den hab ich einmal in Dresden getroffen bei so nem Workshop getroffen. Der hat mich dann angerufen und mir mit Begeisterung seinen neuen Blogartikel vorgelesen. Und das fand ich so nen Moment, wo ich gemerkt hab geil wie sehr der Bock drauf hat und wie ihm das so nen Push gegeben hat, dass wir da nen Workshop gemacht haben, einfach zu erzählen wie er wohnt bzw. damals waren sie noch im Aufbau. Das fand ich so

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: berührend und ja, generell so Momente, wo ich das Gefühl habe, hey, Leute sind irgendwie empowered oder greifen das auf, was wir anbieten, was wir versuchen zu unterstützen, finde ich immer mega.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, voll. Mit Pierre, da machen wir auch noch eine Podcast-Folge, weil der ist ein sehr wichtiger und engagierter Gast, da freue ich mich schon drauf.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Auf jeden Fall, guter Mann.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Viel zu erzählen, genau. Ja, mal jetzt aus der Perspektive, dass du ein sehr junger Geschäftsführer bist, der selbst gegründet hat. Würdest du sagen, du hast beruflich irgendwie, also du hast dich ja sicher auch entwickelt.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Gibt es irgendwas, wo du dir denkst, das hätte ich jetzt rückblickend vielleicht anders gemacht? Was hast du daraus gelernt, vielleicht auch, wenn es so eine Situation gab?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, da gab es auf jeden Fall Situationen. Also ich hatte ja grundsätzlich, muss man sagen, ein riesiges Glück so in der Situation, wie diese ganze Gründung gelaufen ist. Zum einen, ich habe in einer inklusiven WG gewohnt, musste sozusagen keine Miete zahlen, hatte nicht so das Risiko, wenn es irgendwie scheitert, dann so what.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und zum anderen hatte ich halt mit Rudi jemand an meiner Seite, der irgendwie ja viele Jahrzehnte Berufserfahrung hatte, das Ganze so auch mit zu seinem Baby gemacht hat und glaube ich mich vor vielen Fehlern bewahrt hat. Oder selbst, wenn es dann mal zu Situationen kam, wo ich dachte, oh Shit, wie machen wir jetzt hier weiter? Dann hat er gesagt, ja komm, ich rufe jetzt da an und dann schauen wir, wie wir es irgendwie dann doch noch hinkriegen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also wo es irgendwie zum Beispiel mal kurz davor stand, dass eine Förderung von uns scheitert. Ja, trotzdem macht man immer wieder Dinge falsch. Ich glaube, die allermeisten Dinge konnten wir zum Glück immer noch irgendwie hinbiegen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also wir hatten zum Beispiel jetzt ja fünf Jahre Förderung von der Aktion Mensch Stiftung, wo wir irgendwie einfach nicht berechnet haben, dass natürlich auch die Gehälter unserer Mitarbeiter sich anpassen müssen, also wo die steigen müssen. Und ja, das haben wir dann so ein bisschen nachträglich reingebastelt, dass das sozusagen da immer wieder zu Gehaltssteigerungen kommt. Das ist jetzt ein Beispiel, wo man einfach als unerfahrener junger Mensch nicht mitdenkt, wo auch irgendwie vielleicht Rudi in dem Moment nicht daran gedacht hat.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, ich glaube bisher, ich hoffe, ich lüge jetzt nicht, aber gab es noch nichts, was so richtig schiefgegangen ist, was man nicht mehr irgendwie rückgängig machen konnte. Ich habe tatsächlich auch letztens als so eine große private Entscheidung im Raum stand, zufällig einen Podcast von Raul Krauthausen gehört mit Ralf Kaspers von der Sendung mit der Maus. Das kann ich sehr empfehlen, hat mich sehr abgeholt, weil ich eh Sendung mit der Maus schon immer cool fand.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und zufällig haben sie eben da in dem Podcast irgendwie gesagt, ja, dass es irgendwie die Statistik gibt, dass man 90 Prozent seiner Entscheidungen immer rückgängig machen kann. Und das hat mich damals auch bei dieser privaten Entscheidung, hat mir das sehr geholfen. Und kann ich auch jetzt hier gerne so weitergeben, weil es ja auch gerade bei so Wohnprojekten immer wichtig ist, Entscheidungen zu treffen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und das meiste kann man irgendwie wiedergutmachen, kann man wieder hinbiegen. Und vielleicht ärgert man sich ein bisschen, aber ja, da sind wir wieder beim Mutigsein, was wir vorhin schon gesprochen haben.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das stimmt. Und die fünf Jahre Förderung, von der du gerade schon gesprochen hast, die läuft ja bald aus. Wie würdest du dir denn wünschen, wohin soll es weitergehen mit Wohnsinn?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Was stellst du dir da für die Zukunft vor?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, ich glaube, da sind zwei Dinge wichtig. Das eine ist für uns als Verein natürlich finanzielle Stabilität. Wir sind super dankbar über die Förderung von der Aktion Mensch und hoffen natürlich auch weiter mit der Aktion Mensch zusammenzuarbeiten.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber wir arbeiten gerade sehr intensiv auch daran, uns einfach auf verschiedene Säulen aufzubauen. Also wir entwickeln ein Geschäftsmodell für unsere Prozessbegleitung. Also gerade auch, weil wir das jetzt schon haben, dass viele Dinge natürlich im Rahmen der Förderung gar nicht so abzubilden sind, wenn man ein Projekt intensiver begleiten muss.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Da gucken wir, wie kann man das so anbieten, dass wir einerseits eben Einnahmen haben, die ein Stück weit unser Geschäft tragen. Und andererseits sind wir uns natürlich bewusst, dass wir Zielgruppen haben, die wir jetzt nicht zusätzlich noch finanziell belasten wollen, gerade was die privaten Initiativen angeht. Und da tüfteln wir zum Beispiel gerade dran.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Und gleichzeitig diversifizieren wir so die Förderungen, die wir kriegen. Also haben jetzt auch eine Förderung von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt für ein Resilienzprojekt und bauen unsere Mitgliederschaft aus, dass wir sozusagen so einen festen Stamm an Mitgliedern haben, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen. Sammeln jetzt gerade zum Beispiel vor Weihnachten auch wieder Spenden ein.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also ja, das ist uns wichtig als Organisation. Und für das Thema, glaube ich, ist mir ganz besonders immer wichtig, halt systemisch die besten, wirksamsten Hebel zu finden, wie man eben die Inklusion von Menschen mit Behinderung im Bereich Wohnen am, ja, ich sag mal wirksamsten oder gewinnbringendsten vorantreiben kann. Und das dann gut umzusetzen und in Kooperation, Partnerschaft mit anderen umzusetzen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also ich glaube, ein großes Feld oder ein großes Problemfeld, vor dem wir gerade stehen, ist der zunehmende Fachkräftemangel im Bereich Assistenz und Begleitung von Menschen mit Behinderung. Da, glaube ich, werden wir in Zukunft was zu machen. Wir haben eben, habe ich gerade schon angesprochen, ein Projekt Resilienz im inklusiven Wohnen jetzt gerade gestartet, weil wir merken, wir haben uns sehr darauf fokussiert, ja, Leute dabei zu unterstützen, neue inklusive Wohnformen zu gründen.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Aber natürlich haben auch die bestehenden inklusiven Wohnprojekte viele Herausforderungen. Deswegen haben wir da jetzt mal die drei Themen Selbstbestimmung, Alterung und Gewaltschutz als Schwerpunkte gelegt und wollen eben zum Beispiel Leute bei der Entwicklung von Gewaltschutzkonzepten unterstützen oder eben in dem Prozess, dass, ja, die Bewohnerinnen und Bewohner älter werden, teilweise auch versterben. Wie geht man mit Trauer um?

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, das vielleicht irgendwie als zwei Beispiele dafür, was wir irgendwie gerade so angehen. Und ja, ich bin selber gespannt. Also vielleicht kann ich noch dazu sagen, ich bin ja seit, glaube ich, 2020 Ashoka Fellow.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ashoka ist ein Netzwerk für gesellschaftliche Innovation. Und als Ashoka Fellow hat man einmal im Leben die Möglichkeit, also Ashoka Fellow ist man sozusagen ein Leben lang, aber einmal hat man die Möglichkeit, sich für drei Jahre ein Stipendium zu nehmen und dann finanziert einem sozusagen Ashoka den Lebensunterhalt und man hat die Möglichkeit, sich wirklich mal so ganz strategisch auch mit der eigenen Organisation, mit dem eigenen Thema auseinanderzusetzen. An dem Punkt bin ich eben gerade.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Also seit Mitte letzten Jahres habe ich dieses Stipendium. Und das ist ein sehr spannender Prozess, einfach gerade bei Wohnsinn, dass sozusagen unser Team, was wir aufgebaut haben, die operativen Geschäfte weiterführt. Und ich zusätzlich dazu sozusagen mich den ganzen strategischen Themen widmen kann und auch gemeinsam mit unserem Vorstand, ja, die richtigen Weichen stellen kann, die richtigen Anträge auf den Weg bringen kann. Und so, dass wir uns eben jetzt auch über 2024 hinaus gut finanzieren und gut wirken können.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Kati]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, cool. Das klingt sehr spannend und auch sehr, ja, sehr, sehr zielführend, sehr gut aufgestellt alles. Genau.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, wir sind jetzt auch schon am Ende angekommen. Und ich freue mich, dass du heute zu Gast warst bei uns im Podcast. Danke dir herzlich für das Gespräch, Tobi.

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: [Tobi]

Inklusives Wohnen - was ist das? Gast: Ja, danke dir, Kati. Ich fand es auch total cool, hier die Pilotfolge aufzunehmen und wünsch dir ganz viel Erfolg mit dem Podcast und hoffe, dass alle, die zuhören - was hoffentlich ganz viele Leute sind - ganz viel Spaß haben und vor allem auch was für sich mitnehmen können in den vielen Beispielen, die wir jetzt hier im Zuge dieses Podcasts vorstellen wollen.

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